Fail-Safe-Nothaltesystem mit Transformation von Verkehrsfluss zu Mehrkörperphysik

Simulation in OCTANE

Das Anwendungsbeispiel »Fail-Safe-Nothaltesystem« vereint mehrere neue Features: Zunächst bietet OCTANE eine neue Visualisierung durch die Anbindung einer physikbasierten Open-Source-Renderengine. Weiterhin werden die Fahrzeuge zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlichen sogenannten Steppern simuliert: Während zu Beginn alle Fahrzeuge über ein Verkehrsflussmodell bewegt werden, muss für die dargestellte Kollision des Ego-Fahrzeugs mit anderen Verkehrsteilnehmern eine Simulation auf Basis von Mehrkörperphysik berechnet werden. Die Transformation von Objekten aus dem Verkehrsfluss in die Mehrkörperphysik geschieht dabei online während der Simulation und in Echtzeit. Als Auslöser dient ein Event, das extern über das Betätigen eines Buttons an einem Steuergerät getriggert wird. Schließlich wird als weiteres Feature eine Ego-Fahrzeug-Kamera und ein Tiefensensor simuliert und im Video dargestellt.

Die Funktionsweise des Fail-Safe-Nothaltesystems

Die Funktionsweise des neuartigen Nothaltesystems ist zusammen mit dem FZI Forschungszentrum Informatik zum Patent angemeldet. Eine prototypische Umsetzung des Nothaltesystems wurde vom Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) als alleinstehender Demonstrator aufgebaut und bereits in eines der VERTEX-Fahrzeuge des Fraunhofer IOSB integriert. Testfahrten mit dem System wurden durchgeführt und finden sich ausgewertet in der zugehörigen Publikation auf der TÜV Tagung automatisiertes Fahren.

Video zum Fail-Safe-Nothaltesystem

Das Video demonstriert die Gefahr von Auffahrunfällen bei der Verwendung von regulären Notbremssystemen sowie die Risikominderung durch das adaptive (ausfallsichere) Fail-Safe-Nothaltesystem.